Der Alltag in der Auffangstation
Zwei Tage wartete Nyala vergeblich im Übungswald auf ihren neuen Freund. Am dritten Tag raschelte es plötzlich neben ihr. Sie drehte sich um und Rimba lugte hinter einem dicken Ast hervor. „Wo warst du so lange? Ich hatte Angst, dass dich die Menschen gefangen genommen haben.“ Rimba antwortete seiner besorgten Freundin, dass er und seine Mutter einen großen Feigenbaum aufgesucht hatten.

Illustration: Felix Scholz
Dort gab es viele reife Früchte. Der Weg zum Übungswald war zu weit, um sich unauffällig davonzuschleichen. Nyala kam ins Grübeln. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es ist, wenn man tagelang im Wald umherstromert. Ihr blieben nur die täglichen Ausflüge in den Übungswald. Aber später würde sie hoffentlich in den großen Wald zurückkehren.

Illustration: Verena Peters