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Warum schadet Palmöl den Orang-Utans

In der Hälfte aller Supermarktprodukte ist Palmöl enthalten. Zum Beispiel in Lebensmitteln wie Keksen, Schokoaufstrich, Knabbereien oder Fertigprodukten. Man findet Palmöl auch in Kerzen, Waschmitteln oder Kosmetik. Palmöl wird so oft verwendet, weil es sehr billig ist. Es wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen.

Die Ölpalmen wachsen am besten dort, wo es warm und feucht ist. Also zum Beispiel im tropischen Regenwald. Der Regenwald wird deshalb für den Anbau von Palmöl zerstört. Ölpalmen werden dann auf riesigen Plantagen angebaut, das heißt, es steht eine Ölpalme neben der anderen. Man nennt das auch Monokultur.

Wenn der Regenwald zerstört und durch Plantagen ersetzt wird, entstehen viele Probleme:

  • Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum: Im Regenwald leben die meisten Pflanzen und Tiere der Welt. Auch die Orang-Utans. Zwischen den Ölpalmen wachsen keine anderen Pflanzen. Wenn der Wald zerstört wird, haben die Tiere keinen Platz mehr zum Leben und finden auf den Plantagen kaum noch Futter. Wenn sie auf den Plantagen nach Futter suchen, werden die Tiere als Schädlinge angesehen und verjagt oder sogar getötet. 
  • Das Klima wird geschädigt: Im Regenwald-Boden ist viel Kohlenstoff gespeichert. Wenn der Wald zerstört wird, gelangt dieser Kohlenstoff in die Luft. Dadurch wird es auf der Erde immer wärmer.
  • Menschen werden vertrieben: Oftmals vertreiben die Besitzer der Plantagen die Menschen von ihrem Land, um eine neue Plantage anzulegen. Dadurch verlieren sie fast alles, wie zum Beispiel ihr Haus. Um zu überleben, müssen sie auf den Plantagen arbeiten.
  • Menschen werden auf den Plantagen schlecht behandelt: Oft müssen die Menschen dort für sehr wenig Geld arbeiten. Oft müssen auch Kinder ihren Eltern helfen, damit sie genug Geld zum Leben verdienen. Dann können die Kinder nicht zur Schule gehen.
  • Die Umwelt wird verschmutzt: damit die Ölpalmen besser wachsen, werden auf den Plantagen giftige Chemikalien eingesetzt. Diese verschmutzen die Böden und das Wasser. Das schadet allen Pflanzen, Tieren und Menschen in der Umgebung. Viele erkranken deshalb auch an Krebs und sterben.
Eine große Schneise wurde in dem Wald geschlagen. Im Hintergrund stehen noch Bäume. Im Vordergund wurden alle Bäume abgeholzt.
LKWs voll beladen mit Fruchtständen der Ölpalme.
Foto einer Ölmühle, die umgeben ist von Ölpalmen.

Palmölproduktion und -verwendung

Weltweit hat sich der Verbrauch an pflanzlichen Ölen in den letzten 30 Jahren verdreifacht, wobei der Anteil des Palmöls hierbei die größten Zuwächse zu verzeichnen hatte.

Seit 1990 hat sich die Palmölproduktion daher fast versechsfacht – die Anbaufläche zum Glück lediglich verdoppelt, da technische Verbesserungen die Ernteerrträge erhöht sowie die Verarbeitung effektiver gemacht haben. Palmöl findet sich in der Hälfte aller Supermarktprodukte, wie beispielsweise in Lebensmitteln, Kerzen, Kosmetika, aber auch in steigendem Maße in Agrokraftstoff (=Biodiesel).

In Lebensmitteln muss Palmöl seit 2014 gekennzeichnet werden. Leider ist dies bei anderen Produktgruppen nicht der Fall.

Eine riesige Palmölplantage. Das Foto wurde aus einem Flugzeug gemacht. Man sieht rechteckige Flächen mit unzähligen geraden Reihen von Ölpalmen sowie die scharfen Grenzen, wo der verbleibende Regenwald beginnt.
Ein großes Feld mit unzähligen Ölpalmensetzlingen.

Es gibt viele Möglichkeiten, den Regenwald zu retten. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dann schauen Sie gerne auf diesen Seiten vorbei:

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